Zukunft greifbar machen: Humanoide Robotik in Rostock

Das Fraunhofer-Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik (IGP) unter der Leitung von Prof. Wilko Flügge sowie der Lehrstuhl für Produktionsorganisation und Logistik an der Universität Rostock unter der Leitung von Prof. Jan Sender widmen sich gemeinsam einem innovativen Forschungsfeld: humanoide Robotik für industrielle Anwendungen.

Foto des humanoiden Roboters »Max« im Demonstrationszentrum 4.0 am Fraunhofer IGP.
© Fraunhofer IGP
Humanoider Roboter »Max« im Demonstrationszentrum 4.0 am Fraunhofer IGP.

Im Rahmen des Smart-Farming-Projekts »BWSF-Harvest« wird bis Ende 2025 ein Roboter vom Typ Unitree G1 unter realen Einsatzbedingungen getestet. Ziel ist es, humanoide Robotik praxisnah weiterzuentwickeln und ihre Potenziale für industrielle Umgebungen auszuloten.

Humanoide Roboter sollen den Menschen nicht ersetzen – sondern Fachkräfte sinnvoll unterstützen. Sie können in unergonomischen, gefährlichen oder monotonen Arbeitssituationen eingesetzt werden und so einen wertvollen Beitrag zur Entlastung leisten. Im Mittelpunkt steht die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine, nicht deren Substitution.

Dass sich humanoide Robotik zum Wachstumsmarkt entwickelt, zeigt auch ein aktueller Ausblick von Goldman Sachs: Bis 2035 wird ein weltweites Marktvolumen von rund 38 Milliarden US-Dollar prognostiziert – bei mehr als 1,4 Millionen ausgelieferten Systemen. [goldmansachs.com]

Trotz dieser Perspektiven bestehen weiterhin große Herausforderungen. Themen wie Systemsicherheit, intuitive Programmierbarkeit und die rechtlichen sowie wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stehen im Fokus – und bilden zentrale Forschungsfelder am Fraunhofer IGP und dem Lehrstuhl für Produktionsorganisation und Logistik.

Ein besonderer Fokus liegt auf künftigen Anwendungen im Maschinen- und Anlagenbau sowie im maritimen Sektor. Gerade in diesen Bereichen eröffnet humanoide Robotik neue Möglichkeiten für Inspektion, Wartung und die adaptive Ausführung komplexer Aufgaben in dynamischen, sich verändernden Umgebungen.

Gemeinsam Zukunft gestalten

Als anwendungsorientiertes Forschungsinstitut sucht das Fraunhofer IGP aktiv den Dialog mit Unternehmen und Partnern, die humanoide Robotik als Chance begreifen.

Sie interessieren sich für unsere Arbeit oder eine mögliche Zusammenarbeit?

Dann wenden Sie sich gerne an:
Nikita Werner
Wiss. Mitarbeiter
nikita.werner.vetter@igp.fraunhofer.de
Tel: +49 381 49682-335

NDR Nordmazagin

Bild des humanoiden Roboters »Max« bei Karls Erdbeerhof in Rövershagen.
© Fraunhofer IGP
Humanoider Roboter »Max« bei Karls Erdbeerhof in Rövershagen.

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